Seiteninhalt

Förderturm Niederdielfen

Die Eisenerzvorkommen sind es gewesen, die seinerzeit die ersten Bewohner in das damals noch von dichten Wäldern bedeckte Siegerland führten und die zahlreiche Bergwerks- und Hüttenbetriebe entstehen ließen. Hieraus entwickelte sich später die weiterverarbeitende Eisen- und Kleineisenindustrie, die auch heute noch - wenn auch rückläufig - für viele Siegerländer Arbeit und Brot bietet.

Doch trotz der großen Tradition des Erzbergbaus sind im Laufe der Zeit alle im gesamten Siegerland ehemals vorhandenen Einrichtungen oder Anlagen, die früher einmal der Erzgewinnung dienten, beseitigt worden. Allein in der Gemeinde Wilnsdorf gab es 8 Gruben, die Fördertürme hatten. In Anzhausen war dies die Grube "Concordia", die Grube "Ameise" lag im Leimbachtal, in Obersdorf gab es die Grube "Silberquelle" und die Grube "Rex", in Wilgersdorf existierte die Grube "Neue Hoffnung", in Wilden die Grube "Bautenberg", und schließlich ist noch die Grube "Marie" im Wiebelhäuser Tal zu nennen.

Auch die Grube "Grimberg" in Niederdielfen, die von 1807 bis 1911 in Betrieb war, verfügte über einen Förderturm, der nach ihrer Stilllegung abgerissen wurde. 1995 wurde die Grube "Grimberg" dann sozusagen zu neuem Leben erweckt: Niederdielfen erhielt mit einem Förderturm, der bis dahin auf dem Gelände des ehemaligen Julianschachtes in Bensberg gestanden hatte, ein neues Wahrzeichen. Für das gesamte Siegerland stellt er ein einzigartiges technisches Denkmal dar, das nachdrücklich an die rund 2000 Jahre alte Wirtschaftsgeschichte der Region erinnert.

Der rund 16 m hohe Förderturm mit Schachtgebäude ist typisch für das Siegerland und hätte einst durchaus in einem der klassischen Bergbauzentren des Siegerlandes stehen können.

Im Schachtgebäude, der "Hängebank", befindet sich eine Ausstellung, die sich mit der Sozialgeschichte des Bergbaus, dem Markscheider und seiner Arbeit sowie der Geschichte der Grube Grimberg befasst.

 

Öffnungszeiten

  • Besichtigung des Förderturms von außen jederzeit möglich
  • Die Ausstellung kann von Mai bis einschließlich Oktober jeden 2. Sonntag im Monat von 14.00 Uhr bis 17.00 besichtigt werden, Führungen sind jederzeit nach telefonischer Anmeldung möglich. Eintritt: 1,- Euro