Wassermühle Niederdielfen
Die landschaftlich schön gelegene Niederdielfener Wassermühle mit Mühlenweiher und -graben ist ein Paradebeispiel für die Mühlentechnik zu Beginn des 18. Jahrhunderts.
Ursprünglich lag die Wassermühle weit abgesetzt von der Dorflage am rechten Rand des Weißtales nahe der Einmündung des Filsbachtälchens. Aus einigen Besonderheiten der Zimmermannskonstruktion lässt sich der Bau in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts datieren. Mündlich überliefert ist als Baujahr 1729. Vermutlich aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts stammt eine Verlängerung des Baukörpers nach Osten hin.
Der Mühlenteich, dessen Wasser in früheren Zeiten das Mühlrad antrieb, wird noch heute durch einen Obergraben gespeist, dem von einem ca. 400 Meter entfernt in Flammersbach gelegenen Stauwehr Wasser aus dem Weißbach zufließt. Der Mühle stand früher außerdem ein Mitbenutzungsrecht am Wasser des Dielfebachs zu.
Im Herbst 1910 scheint das oberschlächtige Wasserrad der Mühle defekt geworden zu sein, denn aus diesem Jahr liegt ein Konzessionsgesuch zur Betreibung einer Turbine vor. Diese entwickelte bei einer größten Wassermenge von 300 Litern/sek. und einem nutzbaren Gefälle von rd. vier Metern eine Energieleistung von 12 PS. Heute ist sie nicht mehr betriebsbereit; die Antriebskraft für das nach wie vor intakte Mahlwerk liefert ein großer Elektromotor. Das Mahlwerk ist vollständig erhalten mit der gesamten Mechanik, den handgeschmiedeten Eisenteilen und den gusseisernen Zahnradgetrieben. Auch einige Zahnradteile mit Holzzähnen sind noch zu sehen.
Die alte Mühle und die überwiegend noch originalen technischen Einrichtungen wurden 1992/93 funktionstüchtig restauriert.
Besichtigungstermine
nur nach Vereinbarung
- Eintritt frei -