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20.11.2019

Gernsdorf erntete erste IKEK-Früchte

Rund vierzig Gernsdorfer waren Anfang November der Einladung von Bürgermeisterin Christa Schuppler zum Ortsteilforum gefolgt. Die Verwaltungschefin hatte ihre Fachbereichsleiter und aktuelle Informationen zu den Themen mitgebracht, die die Gernsdorfer zurzeit bewegen. 

Im Dorfgemeinschaftshaus wurde angepackt

„Manch Neues dürfte Ihnen schon ins Auge gesprungen sein“, sprach Schuppler sichtbare Verbesserungen im Dorfgemeinschaftshaus an und erntete direkt erfreutes Kopfnicken in den Reihen der Zuhörer. Die Küche der Versammlungsstätte wurde erneuert, an den Fenstern schützen jetzt praktische Lamellenvorhänge vor ungewollten Blicken und blendender Sonne. „Damit konnten wir schon einige Anregungen umsetzen, die Sie uns während des IKEK-Rundgangs und Workshops im vergangenen Jahr mitgegeben haben“, blickte Schuppler auf den erfolgreichen Leitbildprozess der Gemeinde Wilnsdorf zurück. „Wir sind aber noch lange nicht fertig, sondern arbeiten jetzt daran, auch das dringend benötigte Stuhllager zu realisieren“, berichtete die Bürgermeisterin. Eine Planungsskizze hatte sie mitgebracht, außerdem die Nachricht, dass die Verwaltung einen Antrag auf Fördermittel zur Finanzierung dieser Umbaumaßnahme  gestellt hat. „Im nächsten Jahr kann‘s losgehen“, zeigte sich Bürgermeisterin Schuppler optimistisch.

Planungen für Dorfplatz nehmen Fahrt auf

Aus dem IKEK-Prozess entsprang auch das zweite Thema des Abends: „Sie wünschen sich den Ausbau des unbefestigten Dorfplatzes zu einer multifunktional nutzbaren Veranstaltungsfläche, mit Wasser- und Stromversorgung und barrierefreien Stellplätzen“, umriss sie die Projektidee. „Auch hier wollen wir im nächsten Jahr aktiv werden, aber nicht ohne Sie“, kündigte Schuppler an, „die Planungen sollen in enger Abstimmung mit der Ortschaft vorangetrieben werden“, versprach die Bürgermeisterin. Ausdrücklich dankte Schuppler nochmal der Gernsdorfer Rentnerband, die sich bei der Erfüllung eines anderen Gernsdorfer Herzenswunsches eingebracht hatte: „Dank Ihnen ist der Parkplatz am Friedhof und Ehrenmal Realität geworden“.

Rundwanderweg soll zertifiziert werden

Daneben berichtete Schuppler über den aktuellen Stand des geplanten Rundwanderwegs, der auf 13,7 km Länge rund um Gernsdorf führen soll. „Hier sind wir in zwei Zertifizierungsverfahren, die später für die besondere Qualität der Route sprechen werden“, so Schuppler. Der Rundwanderweg soll als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ in der Kategorie Traumtour geführt und auch als „Rothaarsteig-Spur“ ausgewiesen werden. Die Bitte der Bürgermeisterin, sich an der Namenssuche zu beteiligen, erfüllten einige Zuhörer umgehend. 

Windkraftausbau könnte voranschreiten

Abschließend bat Schuppler um weitere Fragen und Anregungen, die gerne gegeben wurden, insbesondere zur erneuerten Ortsdurchfahrt. Der Gehweg sei an einigen Stellen uneben, zwei zuvor vorhandene Verkehrsspiegel fehlten, und die verkehrsberuhigenden baulichen Maßnahmen sollten durch Geschwindigkeitskontrollen ergänzt werden. Wie Fachbereichsleiter Martin Klöckner ergänzen konnte, waren einige Hinweise bereits in der Verwaltung eingegangen und sind derzeit in Bearbeitung. Auch auf eine weitere Frage aus der Zuhörerschaft konnten Klöckner und Schuppler aktuelle Informationen geben: Wie es um die Windkraftplanung stünde, wollte ein Gernsdorfer wissen. Martin Klöckner berichtete, dass der Investor, der bereits den Windpark Dillbrecht betreibt, drei Anlagen in der Gemarkung Gernsdorf/ Rudersdorf bauen wolle. Der Investor hätte dafür bereits Gespräche mit dem genehmigenden Kreis Siegen-Wittgenstein aufgenommen. „Es handelt sich um den Bereich, den auch der Wilnsdorfer Gemeinderat als eine von zwei neuen Windkraftkonzentrationszone ausweisen will“, erinnerte Klöckner an die bereits eingeleitete Änderung des Flächennutzungsplans, um der Windkraftgewinnung substantiell Raum geben, wie es die Gesetzgebung fordert.