Impfzentrum nach acht Monaten geschlossen
Am 30. September haben die Impfzentren in Deutschland ihren Dienst eingestellt, so hatten es die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin beschlossen. Auch das Impfzentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein stellt zum Monatsende seinen Betrieb ein.
Über 150.000 Erst- und Zweitimpfungen im Impfzentrum
Am 8. Februar hatte das Impfzentrum im ehemaligen Bauking-Markt in Siegen-Eiserfeld seine Arbeit aufgenommen. Etwas mehr als 76.000 Personen haben dort in den vergangenen acht Monaten ihre Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Mehr als 74.000 Personen auch ihre Zweitimpfung. Insgesamt wurden also mehr als 150.000 Dosen verimpft. Das Impfzentrum war ursprünglich für bis zu 1.500 Impfungen am Tag konzipiert worden. An einem Spitzentag wurden aber sogar annährend 2.000 Personen geimpft – ganz genau 1.938.
„Wirft man einen Blick auf die Erstimpfungen, dann kommt man zu dem Ergebnis, dass rund 40 Prozent aller Corona-Schutzimpfungen in Siegen-Wittgenstein im Impfzentrum des Kreises vorgenommen wurden. Ich finde, das ist eine sehr stolze Zahl!“, so der Landrat.
Im Schnitt waren in jeder Schicht 34 Personen gleichzeitig im Einsatz.
Das Impfzentrum war ein gemeinsames Projekt von Kreis, Kassenärztlicher Vereinigung Westfalen-Lippe und den heimischen Apothekern. Bund und Länder hatten beschlossen, dass die Impfzentren in ganz Deutschland zum 30. September schließen sollen. Der Landrat nahm diesen Termin zum Anlass, um sich am letzten Öffnungstag noch einmal persönlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Impfzentrums zu bedanken und vor Ort Bilanz zu ziehen.
Der Kreis hatte 25 Kolleginnen und Kollegen im Impfzentrum eingesetzt. Zudem absolvierten zehn Azubis der Kreisverwaltung einen Ausbildungsabschnitt im Impfzentrum. Organisatorische Leiterin war Christine Domnick, ihre Vertreterin Sabrina Zwirnlein.
Unterstützung gab es zwischenzeitlich auch von der Bundeswehr: Elf Soldatinnen und Soldaten waren zeitweise im Impfzentrum im Einsatz. Auch zwei FJS-ler – einer vom Kreissportbund und einer von Fortuna Freudenberg – waren im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres willkommene Unterstützer.
Medizinischer Leiter des Impfzentrums war Dr. Thomas Gehrke. Im Laufe der 8 Monate waren ca. 450 Ärztinnen und Ärzte und medizinische Fachangestellte im Impfzentrum tätig. Für das Aufziehen der Spritzen waren 24 Apothekerinnen und Apotheker und 38 Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und -assistenten verantwortlich.
„Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war absolut vertrauensvoll, wirklich vorbildlich und hat wunderbar geklappt“, freut sich der Landrat und zitiert Christine Domnick, die mit Blick auf das Team immer von ihrer „Familie“ gesprochen hat.
Auch künftig mobile Impfangebote geplant
Auch wenn das Impfzentrum jetzt geschlossen ist, wird der Kreis weiterhin mobile Coronaschutzimpfungen anbieten. Seit dem 31. Juli hat das Impfzentrum insgesamt 32 mobile Impfangebote in den Städten und Gemeinden des Kreises gemacht – oft mit dem großen, roten Impfbus, der für viele das Symbol der Aktion „Impfzentrum on Tour“ geworden ist.
„Oft waren wir aber auch ohne Bus unterwegs, wenn wir irgendwo drinnen sein konnten – z.B. in der Siegener Nikolaikirche, in Stadtteilzentren auf dem Fischbacher Berg in Siegen oder in der Fritz-Erler-Siedlung in Kreuztal oder in den Moscheen in Geisweid und Neunkirchen“, so der Landrat: „Diese mobilen Impfaktionen werden auch weitergehen. Im Moment liegt der Schwerpunkt dabei auf den Schulen. Es kann aber durchaus auch wieder öffentliche Impfaktionen geben, niederschwellige – wenn das irgendwo geboten ist“, betont Andreas Müller.
Quelle: Pressemitteilung des Kreises Siegen-Wittgenstein