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16.07.2024

Wilgersdorfer Kanalnetz wird bis Jahresende gereinigt und inspiziert

Die Gemeinde Wilnsdorf lässt in der zweiten Jahreshälfte das öffentliche Kanalsystem in Wilgersdorf reinigen und anschließend inspizieren. Zu diesen regelmäßigen Arbeiten sind Kommunen gesetzlich verpflichtet, außerdem schützt die Reinigung natürlich vor weiteren Ablagerungen. Die Arbeiten können aber leider zu Problemen in den angeschlossenen Haushalten führen, wenn deren Entlüftungsanlagen oder Rückstausicherungen mangelhaft sind oder gänzlich fehlen, darauf weisen jetzt die Gemeindewerke Wilnsdorf hin.

Gereinigt wird die Kanalisation mit sogenannten Hochdruck-Spüllanzen, die durch die Kanalschächte in die Abwasserleitungen eingesetzt werden und mit hohem Wasserdruck Ablagerungen beseitigen. Dabei entstehen Über- und Unterdrücke, die zum größten Teil durch den Luftaustausch in den Straßenschächten ausgeglichen werden. Der verbleibende Druck sollte durch angeschlossene Lüftungsleitungen der Hausinstallationen entweichen können. Sind alle sanitären Anlagen im Haus fachgerecht ausgeführt, gewährleistet die Dachentlüftung den Druckausgleich.

Ist die Dachentlüftung jedoch mangelhaft oder fehlt ganz, sucht sich der Druck ungewollten Weg und lässt Abwasser aus Toiletten oder anderen Sanitärobjekten austreten. Vor diesen Problemen schützt übrigens auch eine funktionierende Rückstausicherung, wie sie satzungsgemäß vom Grundstückseigentümer gefordert wird.

Das austretende Abwasser sollte aber in der Regel überwiegend aus Wasser bestehen, ergänzen die Gemeindewerke Wilnsdorf. Entgegen der allgemeinen Vorstellung würden Fäkalien nur einen geringen Anteil am Abwasser ausmachen. Dagegen seien massive Verschmutzungen ein deutlicher Hinweis auf stark verengte und verstopfte Rohrleitungen im eigenen Haus, warnen die Gemeindewerke und raten, eine Fachfirma hinzuzuziehen.